Gerade in Kraftwerken lässt sich das Arbeiten in engen Bereichen nicht vermeiden. Bedingt durch die Konstruktion der Anlagen müssen zu Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie Installationen und Montagen enge und schwer zugängliche Arbeitsstellen aufgesucht werden.

Häufigster Einsatzfall in sogenannten „confined spaces“ sind Unfälle in Brennkammern, Behältern und Tanks.

Im Vorfeld der Tätigkeit ist eine umfassende Gefährdungsbeurteilung und daraus resultierende Betriebsanweisung unumgänglich. Im Rahmen der organisatorischen Maßnahmen ist ein Aufsichtsführender für die Arbeiten sowie ein Sicherungsposten zu benennen, der jederzeit mit dem Beschäftigten in Kontakt steht und unverzüglich die Rettungskette in Gang setzen kann. Voraussetzung für die Aufnahme der Arbeiten ist das Ausstellen eines Freigabescheines. Ohne einen solchen Schein darf die Arbeit in engen Bereichen nicht begonnen werden.
Erst nach Beurteilung aller Gefahren und ggf. einem Belüften und Freimessen des Arbeitsbereiches wird der Freigabeschein ausgestellt. Auf den Beschäftigten wirken eine Vielzahl von Störfaktoren ein: So stellt die räumliche Enge für einige Personen eine kritische Situation dar, da sie klaustrophobische Zustände hervorrufen kann. Aber auch thermische Gefährdungen spielen eine große Rolle wenn es zu einem Unfall in engen Bereichen kommt. Rettungswege sind demzufolge ebenfalls problematisch. Die Kommunikation nach außen ist oft schwierig, ebenso die Akustik in den Behältern. Nicht zuletzt die physiologisch ungünstige Arbeitsposition machen die Arbeiten extrem schwierig. Auch beim Einstieg in Behälter durch Mannlöcher ist es erforderlich den Beschäftigten jederzeit und unverzüglich retten zu können.